Apropos: IRANISCHE ZENSUR / Die Weltwoche Ausgabe 40/2010

Liebe WELTWOCHE,

zuerst einmal möchte ich mich bedanken für Ihr Interesse an den 11th MOQAVEMAT International Film Festival in Teheran, keine

"Mister buy Sunglasses? RayBan very good!" At the Bazar, Tehran, 24. Sept. 2010

Selbstverständlichkeit, steht doch der Iran in der Öffentlichkeit und in den Medien im Regen. Was ist denn das für einer, der nach Teheran reist und dazu noch an einem staatlich unterstützten Filmfestival teilnimmt? Das ist doch alles Propaganda!

Ich bin hingereist, um zu sehen, wie es sich als offizieller Teilnehmer anfühlt und wie die Realität auf der Strasse, in den öffentlichen Verkehrsmitteln, im Bazar und im Gespräch mit Menschen unterwegs ist.

Die Weltwoche Ausgabe 40/2010

Zensur der iranischen Moralbehörde:...eine weibliche Figur mit Brüsten gemacht...

Zurück zu den Tatsachen: Das zuständige Kommitee in Teheran, das HUMUS for HAMAS auswählte, hat die Szene an der Gaza Beach mit den Knaben, die eine der ihren im Sand eingegraben  und aus ihm wie Gott, der aus Adam die Eva geschaffen hat, eine weibliche Figur mit Brüsten gemacht und “sich an den selber kreierten Brüsten ergötzt haben” ohne mein Wissen herausgeschnitten. Ich habe die Zensur erst bemerkt als ich mir meinen Film mit Farsi-Untertiteln im 100 Stühle fassenden, Saal ohne Zuschauer mit zwei meiner Kollegen angesehen habe. Die Aufforderung, “Ich müsse mir meinen Film nicht ansehen, wenn ich keine Zeit hätte”, ging der Besichtigung voraus, meinen Protest zur Zensur habe ich deshalb erst im Nachhinein anbringen können. Ein Lächeln war die Antwort, “Ah so? Ist das wirklich so, was, nur 12 Sekunden? Ja, ich habe davon gehört, sind ja nur 12 Sekunden, sehr kurz, nicht wahr? Zensur habt ihr doch auch im Westen?” Dieser Satz: “Ich habe davon gehört”, ist eine dieser ominösen Bemerkungen, die verschleiern soll, wer “Das Moral-Kommitee” ist.

Der weite Bogen von: “Die Repression im Iran kennt keine Grenzen…” zu…”Das musste jetzt auch der Schweizer Videomacher Jurg Davatz erfahren” ist mir zu ungenau.

Die sowietstyle Diktatur ist nicht etabliert, der innere Überwachungsstaat, die Kontrolle der Famili

Shopkeeper in the Bazar – Cucumbers like Bullets

e durch eigene Spitzel, die anders denkende Familienmitglieder an den Staat verraten, ist nicht in Funktion. Es gibt in Iran keinen Archipel Gulag wie in der damaligen Sovietunion, wo Millionen von Menschen zu Tode gekommen sind. Das ist Repression ohne Grenzen.

Könnte man in der WELTWOCHE nicht einen grösseren Artikel daraus machen mit einem Interview? Zu oft wird das Thema Iran mit politisch-religiösem, voreingenommenem Clichedenken  abgehandelt.

Auch aus folgendem Grund wäre es angezeigt, einen grösseren Artikel zu schreiben: Ahmadinejad holt sich mit seinen Auftritten und den Reaktionen der Staatschefs und der internationalen Presse in der Öffentlichkeit die Zustimmung von Millionen von Menschen in Südamerika, Arabien und Südostasien. Seine Auftritte sind ein beliebtes  Melodrama für die, welche Groll und Missgunst gegen Amerika und im weiteren Sinn gegen den Westen hegen. Für diese Menschen ist es nicht so wichtig, was er sagt, sondern DASS und WIE er es sagt, dass er tüchtig in die politischen Waden beisst. Melodrama! Gerade damit kann er seine angeschlagene Position im Inland aufwerten. Ahmadinejad wird dadurch zum starken Mann für Arme, Analphabeten, Kleinhändler und einen Teil der aufstrebenden Mittelklasse in Iran und vielen anderen Ländern. Wäre es nicht angezeigt, diese verhängnisvolle Verquickung zur Sprache zu bringen?

PALESTINE / Haider Abdelshafi – last interview

Haider Abdelshafi 1919-2007. His last Interview at his office in Gaza City, a Palestinian Portrait by Jürg Da Vaz and Spiegel Online, Deutsche Handelsblatt and Weltwoche correspondent Pierre Heumann.

“Peace not in my Lifetime“

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Gaza / JASMINE and OLIVES

Jasmine and Olives – Welcome to Palestine!  

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“The vision for the future, the vision for our people is a two state solution, a fair two state solution, a fair deal on the refugee issue, which does not imply a massive comeback of millions of refugees to Israel proper but a fair compensation and an aknowledgement of the suffering.“ Quaddura Faris.

GAZA doc – SOLDIERS of MOHAMMED

Hamas Election Rally

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3 May 2005, Beit Lahia, Gaza Strip. The first local elections took place in the Gaza Strip the following day. Pierre and myself were the only foreigners in a crowd of 8’000 people we had run into by pure chance. I was shooting this historical footage right beside Hanijeh and in the midst of many top Hamas leaders for a full two hours, moving without restrictions on the podium and in the crowd, with no Police or body gards present, a rally that reminded me of a toxic cocktail of fireworks, disco and deep seated religious belief, based on territorial loss.

This toxic mix of loss of land which drives the ordinary Palestinian combined with a global religious struggle that does not battle to create an independent state seems to be the overwhelming driver no compensation money or other wellmeaning compromise can stop. The right to return to their lost land in Israel as an overriding collective goal and a global religious struggle that drives the radical clerus unite a diverse population that are divided between themselves like no other I have met. Actually, the painfull loss of territory looked like the glue for the powerful radical Islamists that provided cover and protection from disintegration from within.

Israel set to launch ground war against Hamas

HUMUS for HAMAS

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Almost 4 years after Hamas won overwhelmingly the first local elections against Fatah in the Gaza Strip, Israel is set to launch ground war against Hamas.

As Pierre and myself arrived in Gaza, we took a taxi and crossed Gaza City to end up in Beit Lahia. You see a Gaza documentary also containing a report of the first local elections in the Gaza Strip.